Touren im Naturpark Lauenburgische Seen

 

Alle Touren sind auch individuell oder für Gruppen buchbar.
Preise: bei 1 bis 10 Personen: € 60,00 gesamt
bei 11 bis 20 Personen: € 110,00 gesamt

Pflanzen und Tiere kennenlernen. Landschaften erleben. Heimatgeschichte erfahren. Gesundheit erwandern.

Natur entdecken.

In einem der schönsten Flecken in Schleswig-Holstein.

 

Urige Buchenwälder, versteckte Seen, abwechslungsreiche Wiesen und Weiden sowie die hügelige Moränenlandschaft im Osten Schleswig-Holsteins: dieses Naturjuwel rund eine Stunde Autofahrt vom Ostrand Hamburgs entfernt ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert! Zwischen den südlichen Ausläufern Lübecks und Büchen sowie zwischen dem Elbe-Lübeck-Kanal und der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern gelegen, erstreckt sich der bereits 1960 gegründete und damit älteste Naturpark Schleswig-Holsteins auf rund 470 Km². Ob Bummel durch die mittelalterlichen Kleinstädte Mölln oder Ratzeburg, Badeausflug zu einem der zahlreichen und klaren Seen, eine Radtour am Kanal oder ein Naturabenteuer auf einem Teil des Grünen Bandes - der Naturpark hat für jede Vorliebe etwas im Angebot. Im Mix von Natur- und Kulturlandschaft erleben Naturfreunde vergleichsweise strukturreiche und teilweise auch alte Laubwälder sowie eine durch die Landwirtschaft geprägte Acker- und Wiesenflur, die sich häufig ihre Ursprünglichkeit bewahren konnte. Aber auch unter historischen Gesichtspunkten bietet der Park spannende Geschichten, so z. B. über den Salzhandel im Mittelalter und dem zu seiner Zeit spektakulären Kanalbau, die Stecknitz-Fahrt.

Übersicht des Naturparkgebiets
Karte des Naturparks Lauenburgische Seen[...]
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Seit Februar 2025 darf ich mich „Naturpark-Partner“ nennen! Bei meinen Touren möchte ich sowohl den „Einheimischen“ als auch den Binnentouristen als Vermittler zwischen der Schönheit dieser Region sowie dem Schutzwert des Naturparks dienen.

Nachfolgend stelle ich hier reizvolle Gebiete des Naturparks vor, die mir besonders gut gefallen und die sich zu jeder Jahreszeit lohnen.

Das Hellbachtal

Www - Wald, Wasser und Wiese, das wäre vielleicht die kurze Zusammenfassung dieses Naturschutzgebietes, wird aber diesem herrlichen Fleckchen Erde zwischen den Südausläufern Möllns und Gudow nicht wirklich gerecht. Eiszeitlich geprägt (wie üblich) findet der Besucher hier einen besonderen Naturraum vor: von den Waldstreifen im Osten und Westen umrahmt, liegt das offene Hellbachtal als strukturreiche Wiesenlandschaft in der Mitte und bietet dem Auge viel Abwechslung. Der offene Blick ins Tal, vereinzelt eingestreute Bäume und der gemächlich durch die Wiesen mäandernde Hellbach tragen zu dieser Stimmung relativer „Unberührtheit“ mit Sicherheit bei.

 

Blick auf den Schwarzsee

Wer mehrere Stunden Zeit hat, kann die Gegend auf vielfältigen Wegen erkunden. Reizvoll ist die für norddeutsche Verhältnisse durchaus steile Passage durch den urigen Buchenwald südöstlich oberhalb des Ufers vom Drüsensee. Einsame Badestellen am Drüsensee laden zu einer Erfrischung ein. Ein Abstecher durch den Wald in Richtung Süden lohnt sich, denn somit erreicht man den herrlich klaren Krebssee. Da man hierher nicht mit dem Auto gelangen kann, muss man auch keine Menschenmassen befürchten – was vor allem auch dem See zugutekommt. Zurück im Hellbachtal, läuft man am kreisrunden Lottsee vorbei, der vielleicht in der Zukunft allmählich komplett verlanden wird. Weiter nach Süden erreicht man den versteckten Schwarzsee. In der Einsamkeit und dem Wechselspiel zwischen Wasser und Waldrand kann man sich schon ein bisschen wie in Kanada vorkommen. Der Weg geht immer weiter in Richtung Süden; man könnte eine ausgedehnte Wanderung durchaus bis ganz nach Gudow fortführen. Belohnt wird diese Passage durch einen herrlichen Waldabschnitt direkt entlang des Hellbaches und wieder entlang offener Wiesenlandschaft. Abwechslung zählt!

Eindrücke aus dem Gebiet

Man kann aber auch vorher schon über einen sehr reizvoll angelegten Bohlenweg direkt durch die Wiesen in Richtung Westen über den Hellbach laufen. Am Hellbach am besten die Atmosphäre dieses naturnahen Gewässers genießen. Wo bleibt der Eisvogel? Auf der Westseite kann man in Richtung Norden die Runde um das Hellbachtal fortsetzen. Ein anderes Waldbild – stattliche Buchen aber auch dunkle Fichten – sorgt wieder für einen ganz anderen Eindruck. Auf dem weiteren Weg ergeben sich noch andere Möglichkeiten, den Hellbach wieder zu queren. Die relative Abgeschiedenheit und tendenziell nicht so sehr hohe Besucherfrequenz laden zum Genuss und Verweilen ein. Mit etwas Glück ermöglichen sich Tier- und Vogelbeobachtungen entlang der offenen Blickachsen ins Tal, denn auch die Tiere mögen es ungestört. Bitte bleiben Sie bei Ihrem Besuch auf den Wegen und hinterlassen keinen Müll.

Rund um den Behlendorfer See

Das Gebiet um den Behlendorfer See ist nicht als Naturschutzgebiet ausgewiesen; das Zauberhafte dieser Umgebung betont daher umso mehr, dass es auch abseits der bekannten Schutzgebiete so manchen Schatz (noch) zu entdecken gibt. In Behlendorf ist das Freibad am See ein guter Ausgangspunkt für schöne Entdeckungstouren. Direkt am Seeufer führt der Pfad in westlicher, dann nördlicher Richtung durch herrlichen, ursprünglichen Rotbuchenwald. Durch das Unterholz ergeben sich immer wieder Blickachsen auf den See. Weiter nördlich im Wald, schon vom See entfernt, kann man in westlicher Richtung auch zum Kanal laufen. Dazu später mehr.

Beeindruckende Kirschbäume am Wegesrand

Wählt man den östlichen Pfad, kommt man bald aus dem Wald heraus und nun in ein offenes, landwirtschaftlich geprägtes Gebiet. Auf leicht hügeligen Wegen und entlang eines langen Knicks und der Äcker bietet sich ein weiter Blick in Richtung Ratzeburg. Der nun folgende Abschnitt „zieht“ sich ein wenig, führt an Kulpin vorbei und wird in seinem Eindruck sicherlich maßgeblich durch die vom Landwirt gerade eingebrachten Feldfrüchte geprägt. Durch die Felder geht es bis zur Kastanienallee, auf die in südwestliche Richtung eingebogen wird, d. h. nach rechts.

 

Vorbei am Anwesen des Landhauses Kulpin geht es wieder in den Wald, und der nun folgende Wegabschnitt bietet Naturgenuss vom Feinsten! Der sich anschließende Waldpfad kann zwar im Hochsommer von Brombeeren überwuchert sein; belohnt wird man jedoch durch eine wechselhafte und einsame Waldatmosphäre und einer denkbar interessanten Wegeführung, die einen wieder oberhalb des Behlendorfer Sees laufen lässt. Die Anstrengung wird durch schöne Ausblicke auf das Südufer des Sees belohnt, ebenso wie durch die Anwesenheit mächtiger und alter Kirschbäume direkt am Wegesrand. Durch dann offeneres Gelände gelangt man zu einem schön gelegenen Rastplatz, bevor es wieder runter ans Seeufer geht. Am See entlang und durch abwechslungsreiche Natur kommt man über einen Wiesenweg zurück ins Dorf.

Eindrücke aus dem Gebiet

Variante zum Kanal

An der Wegkreuzung im Wald in westliche Richtung kommt man aus dem Wald hinaus und läuft über leichte Hügel nach Hollenbek. Im Ort kann man gleich „hinab“ auf einer schmalen Straße in Richtung Elbe-Lübeck-Kanal laufen und sich dann weiter auf einem Pfad dem Gewässer nähern. Neue und weite Blicke in die Landschaft ergeben sich, schließlich ist die Schleuse von Behlendorf erreicht und es geht direkt am Wasser weiter nach Süden. Durch dann nach Osten verlaufende Abstecher kommt man vom Kanal wieder ins hügelige Hinterland. Verlassene Feld- und Wiesenwege mit merklichem Anstieg durch offenes Acker- und Grünland ermöglichen weite Rückblicke auf den Kanal und das Hinterland im Westen. Nach dem Abschnitt durch die Feldmark erreicht man wieder die Südseite von Behlendorf. An einem warmen Sommertag bietet es sich an, eine Wanderung mit einem herrlichen Badeaufenthalt im kostenlosen Freibad am Behlendorfer See ausklingen zu lassen. Öffentliche Toiletten und Gastronomie dort runden einen perfekten Erlebnistag ab.

Auf dem Grünen Band um den Lankower See

Eine Rundtour um den einsamen Lankower See führt den Wanderer zwar auch außerhalb des Naturparks Lauenburgische Seen auf die Seite Mecklenburg-Vorpommerns; aber das Laufen hier auf einem Teil des einstigen „Todesstreifens“ betont eine weitere attraktive Seite des Naturparks. Die ca. 14 Kilometer lange Rundtour geht durch herrlich einsame Gebiete und vermittelt einen Eindruck davon, wie sich die Natur ohne großen Einfluss des Menschen entwickeln kann. Ausgehend vom Wanderparkplatz an der B208 auf der linken Seite in Richtung Mustin (gegenüber vom Wanderparkplatz am Garrensee) geht es in nördliche Richtung in den Wald, wobei es sich lohnt, nach rechts abzubiegen, um sich dem Lankower See auf der Südseite zu nähern. Belohnt wird der Besucher hier durch schöne Ausblicke auf den See und die eiszeitlich geformte, beeindruckende Moränenlandschaft im Wald. Aus dem Rotbuchenwald führt der Weg hinaus in die Acker- und Wiesenlandschaft, einen Hügel hinauf in Richtung Wietingsbek. Auf dem Hügel hat man an einer Rasthütte einen tollen und weiten Blick in Richtung des Sees, eingerahmt in eine halboffene Landschaft mit Buschwerk und niedrigwüchsigen Bäumen. Während der Brutzeit gibt es hier gute Möglichkeiten für die Beobachtung von Grauammern, deren Bestand in Richtung Westen dann abnimmt. Aber auch für Goldammern sowie den Neuntöter ist es hier ideal.

 

Grauammer im Revier

Bei Wietingsbek wird die Ländergrenze erreicht – der Besucher passiert das Land zwischen Mechower und Lankower See und ist damit auf der ehemaligen Grenze zur DDR. Ein Stück entlang der Straße geht es, danach scharf nach rechts auf den ehemaligen Kolonnenweg am einstigen Grenzverlauf, der bereits z. T. zugewachsen ist. Nun folgt auf der Nordseite des Sees – allerdings nicht am Ufer – ein spannender Abschnitt mit Ausblick auf ein halboffenes und offenes Land, das im Zuge des weitläufigen Grenzareals von der DDR freigehalten wurde. Zur anderen Seite säumt ein dichter Wald aus Birken den Streifen bis zum Seeufer. Man erahnt, wie diese „Pflegemaßnahmen“ und das Abhalten von Menschen in diesem Raum die Entwicklung von Pflanzen und Tieren fördern konnte.  Allerdings beginnt der lichte Birkenwald in dem nach Norden liegenden Land, sich das Gebiet zurück zu erobern, so dass ohne Eingriffe dieses offene Terrain nach und nach verbuschen wird. Zur Nordspitze des Sees mündet dieser urwüchsige Pfad abermals in älteren Rotbuchenwald, und über eine Biegung nach rechts läuft man hinunter zum Seeufer. Nach Überqueren einer kleinen Brücke wendet sich der Weg nach Süden und nach dem Verlassen des Waldes erwartet den Wanderer erneut offenes Grasland in östlicher Richtung. Gerade diese wechselnden Perspektiven – nach Osten die Offenlandschaft, nach Westen der Waldgürtel mit Blick auf den See – machen u. a. den besonderen Reiz dieser Tour aus.

Eindrücke aus dem Gebiet

Nach einer Weile kann man nach links abknicken, um das „Geisterdorf“ Lankow zu erreichen. Wie an vielen anderen Orten auch, wurden im Zuge des „Grenzausbaus“ durch die DDR und zur Schaffung freier Sichtachsen die Menschen von hier zwangsumgesiedelt und das Dorf schließlich geschleift. Um 1976 wurden die Gebäude abgerissen und das Dorf dem Erdboden gleichgemacht. Gedenktafeln mit Fotos der einstigen Gebäude erinnern an diese Tragödie und hier und dort lassen sich noch die Bodenplatten der früheren Häuser finden. Eine besondere Stimmung empfängt einen, wenn man an diesem Ort dem einstmaligen Dorfleben nachspürt… Die Umgebung lädt darüber hinaus ein weiteres Mal dazu ein, sich auf die Lauer nach Braunkehlchen, Grauammern, Neuntötern und Grasmücken zu machen, und mit etwas Glück macht auch der Pirol auf sich aufmerksam. Nach der Wüstung kann der Besucher entweder zum Seeufer zurück und sich nach Südosten wenden oder über einen Schlenker durch das offene Grasland die gleiche Richtung einschlagen. Der nächste, ebenfalls spannende Wegabschnitt berührt wieder das bewaldete Seeufer und nach Norden Wiesen und Felder. An einem Naturschutzschild knickt der „Weg“ nach rechts; es geht jetzt in Richtung Süden durch sehr uriges Gebiet über einen etwas unbequemen, da von Wildschweinen durchpflügten, Pfad wieder auf schleswig-holsteinisches Territorium. Der restliche Weg führt über einen Redder in Richtung Mustin und zur B208. Über einen Schlenker durch Mustin kann bei passenden Öffnungszeiten die Wanderung mit einem Besuch im schönen Waldcafé belohnt werden. Ansonsten gilt es, tapfer die letzten Kilometer entlang der Bundesstraße zurück zum Parkplatz zu bewältigen.

Rausgehen und Bewegen, Entdecken und Erleben!

 

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